Zunächst einmal wird auch hier die Locke entführt,
dieser Umstand an Einfallslosigkeit muß schon eingangs
zu Punktabzug führen (wie trotzdem schon erwähnt: die
Glockner-Göre ist hier nicht zu toppen!).
Zweitens: auch das muß ganz klar sein: Brigade
Staatsfeind sind die besten Terroristen, die es jemals
gab, die hatten einen tollen Namen und haben Nitro in
Limoflaschen gefüllt.
Drittens: wir sind beim Thema, hier hat Wolf sich
wieder einmal der Terroristenthematik gewidmet und
eigentlich ist das auch ganz in Ordnung so. Tom und
Nina kommen auf jeden Fall dem "Geheimbund Totenkopf"
(klingt eher nach schwachsinnigen Burschenschaftlern)
auf die Spur und strudeln so durch menschliche, allzu
menschliche Tragödien, wie enttäuschte
Terroristenfreundinnen, einsame Rentner, den Konflikt
zwischen aufrechter Staatsbürgerlichkeit und
Abenteuerlust, Rachegelüsten aus der
Feinschmeckerküche und Leuten mit merkwürdigen
Spitznamen. Spannend ist das ganze schon, hier und da
etwas holperig - da wird dann mit vorsintflutlicher
MS-DOS, oder gar C64?-Hilfe ein Code der Terroristen
geknackt-, aber bei TKKG Nr. 26 lief das ganze besser
ab. Eben weil die ganze Story etwas zu vorhersehbar
ist und irgendwie nicht ganz klar wird, warum Sascha
Krügler und seine Freunde nun eigentlich diesen ganzen
Zores treiben. Anyway, die Rattengift-Story und das
allgemein gute Leseklima reichen locker für 7 (von
10)Maschinengewehrsalven!
[tim]
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